Alles über Molke - Sauermolke und Süßmolke
Molke ist reich an biologisch besonders wertvollen Proteinen.
Bei der Herstellung von Käse oder Quark fällt Molke als Restflüssigkeit an. Die gelblich-grüne und wässrige Molke wird in zwei Sorten unterteilt: Sauermolke entsteht durch den Zersetzungsprozess von Milch mit Milchsäurebakterien und Süßmolke nach der Dicklegung von Milch mit Lab zur Käseproduktion. In der gesunden Ernährung hat sie einen hohen Stellenwert, denn Molke ist reich an biologisch besonders wertvollen Proteinen.
Geschichtliches zur Molke
Schon Griechenlands Vater der modernen Medizin, Hippokrates von Kos, stellte im Jahr 300 v. Chr. den hohen Wert von Molke fest. Er verordnete sie bei Übergewicht, Arthritis, Hautkrankheiten und Verdauungsproblemen. Zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert waren Molkenkurorte in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich ausgesprochen beliebt, bis sie zwischenzeitlich etwas aus der Mode kamen, weil sich die Beschaffung frischer Molke peu à peu als schwieriger herausstellte. Heute sind die vermeidlichen Engpässe allerdings längst überwunden.
Der wertvolle Inhalt der Molke
Molke fällt als sogenannte Sauermolke durch den Zersetzungsverlauf von Milch durch Milchsäurebakterien und als Süß- oder auch Labmolke beim Dicklegen von Milch in der Käseherstellung an. Sie hat noch etwa die Hälfte aller Inhaltsstoffe der Milch, wobei Casein vollständig fehlt. Dagegen sind die sogenannten Molkenproteine als besonders hochwertige Eiweiße vorhanden – ergänzt wird der Pool hochwertiger Molkenbestandteile durch Mineralstoffe, Spurenelemente und Milchsäure sowie Milchzucker. Der Energiegehalt beträgt etwa ein Drittel von Vollmilch. Süßmolken wie auch Sauermolken profitieren davon ebenso wie Produkte mit ausgeprägtem Molkenanteil wie Quark und Fleischwaren, aber auch Brot und verschiedene Fertiggerichte. Schließlich sind Molkeproteine die wertvollsten natürlichen Proteine mit biologisch aktiven Peptiden zur Unterstützung eines gesunden Immunsystems.
Die Inhaltsstoffe in der Übersicht:
100 Gramm Süßmolke liefern 24 kcal/100 kJ, 93,6 g Wasser, 0,8 g Eiweiße, 0,2 g Fette, 4,7 g verwertbare Kohlenhydrate, 45 g Natrium, 129 mg Kalium; 68 MG Kalzium; 43 mg Phosphor, 0,1 mg Eisen, 1 mg Magnesium, 3 µg Vitamin A, 1 mg Vitamin C sowie verschiedene B-Vitamine.
Die Inhaltsstoffe in der Übersicht:
100 Gramm Süßmolke liefern 24 kcal/100 kJ, 93,6 g Wasser, 0,8 g Eiweiße, 0,2 g Fette, 4,7 g verwertbare Kohlenhydrate, 45 g Natrium, 129 mg Kalium; 68 MG Kalzium; 43 mg Phosphor, 0,1 mg Eisen, 1 mg Magnesium, 3 µg Vitamin A, 1 mg Vitamin C sowie verschiedene B-Vitamine.
Die Verwendung von Molke
Die Süßmolke ist das Ausgangsprodukt bei der Herstellung des nahezu fettfreien Molkenkäses, dessen Basis die flockige Schicht ist, die sich durch Erhitzung von Süßmolke ausbildet. Im Unterschied zu Lab- bzw. Sauermilchkäse enthält Molkenkäse ausschließlich die Plasmaproteine Globulin und Albumin. Bekannte Sorten sind Ricotta, norwegischer Braunkäse oder Schabzieger, der in der Schweiz unter seiner Kurzbezeichnung Zieger bekannt ist.
Bei großer Hitze gerührte und so einreduzierte Süßmolke führt zur Entstehung von leicht karamellisiertem Sig, der auch Älplerschokolade genannt wird und viel Energie liefert. Sig wird in Österreich, speziell in der Küche Vorarlbergs, gern zu Sig-Parfait mit schönen Marzipanaromen verarbeitet. Außerdem gelten Sig und Molke als Hausmittel gegen Magenbeschwerden und Darmprobleme.
Im Kraftsport genießt Molke einen besonders guten Ruf: Ihr leicht verdauliches Protein ist wesentlicher Bestandteil Muskeln aufbauender Post-Workout-Shakes.
Auch in verschiedenen Erfrischungsgetränken kommt Molke zum Einsatz: Nach dem Abtrennen von Eiweißen entsteht sogenanntes Milchserum, das nach Zusatz von Fruchtkonzentraten, Aromen, Zucker und diversen Gewürzen zum besonders erfrischenden Milchserumgetränk wird.
Bei großer Hitze gerührte und so einreduzierte Süßmolke führt zur Entstehung von leicht karamellisiertem Sig, der auch Älplerschokolade genannt wird und viel Energie liefert. Sig wird in Österreich, speziell in der Küche Vorarlbergs, gern zu Sig-Parfait mit schönen Marzipanaromen verarbeitet. Außerdem gelten Sig und Molke als Hausmittel gegen Magenbeschwerden und Darmprobleme.
Im Kraftsport genießt Molke einen besonders guten Ruf: Ihr leicht verdauliches Protein ist wesentlicher Bestandteil Muskeln aufbauender Post-Workout-Shakes.
Auch in verschiedenen Erfrischungsgetränken kommt Molke zum Einsatz: Nach dem Abtrennen von Eiweißen entsteht sogenanntes Milchserum, das nach Zusatz von Fruchtkonzentraten, Aromen, Zucker und diversen Gewürzen zum besonders erfrischenden Milchserumgetränk wird.
Molke – für Wellness und Beauty
Nach dem Boom im 18./19. Jahrhundert waren zahlreiche Molkenkurorte mit ebenso vielen Wellnessofferten entstanden. Zwischenzeitlich in der Gunst der Wellnessjünger gefallen, hielt um 1900 nur noch die Lebensreform-Bewegung das positive Image am Leben. Heute ist Molke als wertvolles Fasten- und Wellnessangebot wieder sehr geschätzt.
Außerdem findet Molke Verwendung in verschiedenen Kosmetikprodukten. In Form eines eiweißreichen Trockenpulvers kann sie effektiv zwischengelagert werden, um auch bei der Herstellung von Fertignahrung oder in Bäckereien und Molkereien verwendet zu werden.
Außerdem findet Molke Verwendung in verschiedenen Kosmetikprodukten. In Form eines eiweißreichen Trockenpulvers kann sie effektiv zwischengelagert werden, um auch bei der Herstellung von Fertignahrung oder in Bäckereien und Molkereien verwendet zu werden.
Molke in Landwirtschaft und Industrie
Neben der Verwendung in der Schweinezucht kann Molke auch als Düngemittel in der Landwirtschaft verwendet werden. Sie dient in der Biotechnologie als nährendes Komplexmedium bei der Kultivierung kleiner Pflanzen, von Geweben, Zellen und Mikroorganismen.
Die Molke wird zudem sogar in der Bauindustrie eingesetzt: Als Stickstoffträger verbessert sie den Feuerschutz für den Dämmstoff Holzspäne. Sie werden im Bauprozess von Energiesparhäusern in Molke getränkt und anschließend getrocknet.
Die Molke wird zudem sogar in der Bauindustrie eingesetzt: Als Stickstoffträger verbessert sie den Feuerschutz für den Dämmstoff Holzspäne. Sie werden im Bauprozess von Energiesparhäusern in Molke getränkt und anschließend getrocknet.