Milchunverträglichkeit und Kaseinunverträglichkeit - Erkennen und vermeiden
Was ist eine Milchunverträglichkeit und wie erkenne ich sie?
Ein Erkennen der Milchunverträglichkeit ist oft nicht leicht, denn die Symptome sind vielfältig, unterschiedlich stark ausgeprägt und weisen häufig nicht auf eine Milchallergie hin. Dabei ist die Symptomatik nicht auf körperliche Reaktionen beschränkt, sondern kann sich sogar in psychischen Problemen äußern. Was können sie vermeiden?
Die Symptome einer Milchunverträglichkeit
Eine Milchunverträglichkeit kann unterschiedlichste Symptome hervorrufen.
Bei einer Milchunverträglichkeit kann es zu Beschwerden im Magen-Darm-Trakt kommen. Atemwegserkrankungen wie Asthma, Bronchitis und Husten sind oft auf eine Milchallergie zurückzuführen. Auch Symptome der Haut wie Juckreiz und Neurodermitis gehen auf eine Unverträglichkeit von Kuhmilch zurück. Eine Milchunverträglichkeit spielt auch bei psychischen Symptomen einer Depression, Innerer Unruhe, Hyperaktivität und bei Stimmungsschwankungen eine Rolle. Viele Menschen, die unter Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und Erschöpfung leiden, vertragen keine Milch.
Auch durch Milchbestandteile in anderen Produkten
Diese Symptome treten nicht immer gemeinsam auf. Während manche Menschen nur unter einem Symptom leiden, äußert sich die Milchunverträglichkeit bei anderen durch eine ganze Bandbreite unterschiedlicher Beschwerden. Eine Milchallergie kann sowohl durch ein Milchprodukt entstehen, oder auch durch Bestandteile von Milch ausgelöst werden. Um die genaue Ursache einzugrenzen und einen Ernährungsplan aufzustellen, ist eine sorgfältige Untersuchung erforderlich.
Die Ursachen der Milchunverträglichkeit
Es gibt zwei Ursachen, die maßgeblich an einer Milchunverträglichkeit beteiligt sind. Eine Kuhmilchallergie zeigt sich durch allergische Reaktionen auf unterschiedliche Eißweißbestandteile der Milch. Eine weitere Unverträglichkeit ist die Laktoseintoleranz. Am häufigsten kommt eine Kuhmilchallergie vor, die sich bereits bei Säuglingen und Kleinkindern entwickelt, während Schulkinder und Erwachsene oft unter einer Laktoseintoleranz leiden.
Wodurch wird eine Milchunverträglichkeit ausgelöst?
Der Auslöser einer Milchunverträglichkeit liegt im Kuhmilcheiweiß. Das Immunsystem reagiert auf das Milcheiweiß und erkennt dieses als "fremd". Deshalb kommt es beim Kontakt mit Milcheiweiß zu verschiedenen allergischen Reaktionen. Von einer Milchunverträglichkeit sind zwar überwiegend Säuglinge betroffen, dennoch kann diese Allergie in jedem Lebensalter auftreten. Bei Verdacht auf eine durch Kuhmilch ausgelöste Allergie sollte deshalb der Hausarzt aufgesucht werden. Die Diagnose wird durch ein ausführliches Gespräch, eine Blutuntersuchung und einem Hauttest gestellt. Durch die Führung eines Ernährungstagebuchs kann die Ursache eingegrenzt werden. Mit einer Ernährungsumstellung auf eine Kost ohne Milch und Milchprodukte lassen sich unangenehme Symptome schnell beseitigen.
Welche Produkte können bei einer Milchunverträglichkeit verwendet werden?
Eine Unverträglichkeit auf Milch kann in einer Unverträglichkeit auf bestimmte Eiweißbestandteile der Milch liegen. Meist reagiert der Körper allergisch auf das Kasein oder das Molkeneiweiß, in manchen Fällen sogar auf beide. Die Symptome sind oft sehr unterschiedlich und können den Anzeichen einer Laktoseintoleranz ähneln. Allerdings leidet nicht jeder, der keine Milch verträgt an einer Laktoseintoleranz. Die Unverträglichkeit gegenüber Kasein ist hingegen weit verbreitet. Achtzig Prozent des Gesamteiweißbestandteiles der Milchprodukte bestehen aus Kasein.
Kaseinunverträglichkeit
Bei einer Kaseinunverträglichkeit sollte auf Milchprodukte verzichtet werden. In diesen Fällen können selbst laktosefreie Produkte Symptome auslösen. Das Molkeneiweiß ist in Käse und Frischkäse nur in einem geringfügigen Anteil erhalten und wird deshalb auch von empfindlichen Menschen vertragen. Da das Molkeneiweiß kuhmilchspezifisch ist, kann bei einer Milcheiweißunverträglichkeit auf Milchprodukte anderer Tiermilcharten wie Schaf-, oder Ziegenmilch zurückgegriffen werden. Auch pflanzliche Milcharten wie Hafer-, Reis- oder Kokosmilch stellen eine gesunde und schmackhafte Alternative dar. Bei einer Kaseinunverträglichkeit werden Butter oder Sahne oft sehr gut vertragen.